Die Nasen(haupt)höhle wird durch die Nasenscheidewand in zwei Hälften getrennt. Nach hinten öffnet sich die Nasenhaupthöhle in den Nasenrachenraum, zudem besteht eine Verbindung zum Mittelohr. Die Nasennebenhöhlen, dazu gehören die Stirnhöhlen, die Siebbein- und Keilbein- und die Kieferhöhlen sowie die Siebbeinzellen, sind luftgefüllte Hohlräume im Schädelknochen, die bei der Geburt noch nicht voll ausgebildet sind. Diese komplexen Gebilde liegen hinter der äußeren Nase und sind mit der Nasenhaupthöhle über enge Öffnungen, den sog. Ostien, verbunden. Ausgekleidet sind sowohl Nasenhaupt- als auch Nasennebenhöhlen mit der Atemwegsschleimhaut.
Um der Reinigungsfunktion gerecht zu werden, produzieren verschiedene Zellen der Schleimhaut ein sog. Atemwegssekret, bestehend aus zwei Schichten: Ein dünnflüssiges Sekret umgibt die Flimmerhärchen der Schleimhautzellen, die sog. Zilien. Dem dünnflüssigen Sekret aufgelagert ist eine zähflüssige Schleimschicht, in welcher Schmutz, Staub und Krankheitserreger kleben bleiben.
In der flüssigen Sekretschicht schlagen die Zilien rhythmisch und transportieren dabei den Schleim mitsamt der darin gefangenen Schmutz- und Staubpartikel bzw. Krankheitserreger in Richtung Rachen, wo der Schleim entweder abgehustet oder geschluckt wird. Dieser natürliche Selbstreinigungsmechanismus schützt den menschlichen Organismus vor Infektionen und wird "Mukoziliäre Clearance" genannt.
Entzündet sich die Schleimhaut, produziert diese verstärkt zähen Schleim. Dies führt dazu, dass die Aktivität der Flimmerhärchen nachlässt, und die Mukoziliäre Clearance zum Erliegen kommt. Das Sekret wird nicht mehr abtransportiert und staut sich. Man spricht einfach ausgedrückt von einer "verstopften Nase" oder von "verschleimten Atemwegen". Die engen Verbindungsgänge zwischen Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen können verstopfen. Ein äußerst unangenehmer Druckschmerz im Bereich von Stirn (Druckkopfschmerz) bzw. Kiefer entsteht.